Das North American X-15 war ein Experimentalflugzeug, das in den 1950er und 1960er Jahren von der US Air Force und der NASA entwickelt wurde. Es wurde als erstes bemanntes Flugzeug eingesetzt, das Fluggeschwindigkeiten über Mach 6 erreichen konnte, was etwa 7.300 km/h entspricht.
Der X-15 hatte eine Länge von 15,3 Metern und eine Spannweite von 6,2 Metern. Es wurde von einem Raketenmotor angetrieben und konnte bis in Höhen von über 100 Kilometern aufsteigen, sodass die Besatzung den Weltraum erreichte. Die Flugdauer betrug jedoch nur wenige Minuten, da der Treibstoff begrenzt war.
Der X-15 wurde für verschiedene Forschungszwecke eingesetzt, wie zum Beispiel zur Erprobung von neuer Technologie und zur Erforschung der Atmosphäre sowie der Auswirkungen von extremen Flugbedingungen auf den Menschen. Insgesamt wurden 199 Flüge mit dem X-15 durchgeführt, wobei mehrere Rekorde aufgestellt wurden, darunter der höchste Aufstieg und die schnellste Geschwindigkeit für ein bemanntes Flugzeug.
Das X-15-Programm wurde 1968 beendet, jedoch hat das Flugzeug einen erheblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Luft- und Raumfahrtindustrie gehabt. Viele der gewonnenen Erkenntnisse wurden in nachfolgende Raumfahrtprojekte, wie dem Space Shuttle, integriert. Zudem haben mehrere X-15-Piloten später als Astronauten im Apollo-Programm an Mondmissionen teilgenommen.
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